Das hat ein Forschungsteam in verschiedenen Naturschutzgebieten untersucht - und zwar in Hessen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Denn Waschbären sind ja eine invasive Art, ursprünglich in Nordamerika heimisch, und müssen sich hier an andere Lebensräume anpassen. Die Forschenden wollten rausfinden welche Auswirkungen es hat, dass sich die Räuber bei uns ausbreiten. Schon länger gab es nämlich den Verdacht, dass wegen Waschbären viele einheimische Reptilien- und Amphibien-Arten zurückgehen.
Die Forschenden haben unter anderem den Mageninhalt von Waschbären ausgewertet. Dabei war eindeutig, dass zu den Beutetieren Grasfrösche, Erdkröten und Gelbbauchunken zählen. Auch Gewebereste und Knochen von Ringelnattern und der sehr seltenen Äskulapnatter wurden gefunden. Sogar Feuersalamander könnten auf dem Speiseplan der Waschbären stehen. Die Forschenden warnen, dass solche geschützten Arten durch die Waschbären zunehmend bedroht sind. Sie fordern, dass Schutzregelungen angepasst werden müssen.
Hier könnt ihr beim Waschbären-Monitoring mitmachen.