Indigene Völker nutzen die Kräfte genetischer Ressourcen oft seit Jahrtausenden - und haben meist nichts davon, wenn Wissenschaft und Pharmafirmen sie entdecken, sich patentieren lassen und vermarkten. Nach mehr als 20 Jahren Verhandlungen gibt es jetzt ein Abkommen gegen so genannte Biopiraterie - das hat die Uno-Organisation für geistiges Eigentum (Wipo) mitgeteilt. Der Vertrag regelt, dass Länder an Profiten beteiligt werden, wenn ihre Pflanzen, andere Organismen oder ihr teils Jahrtausende altes Wissen darüber von ausländischen Firmen genutzt werden.
Als genetische Ressourcen gelten etwa Heilpflanzen, landwirtschaftliche Nutzpflanzen und Tierrassen. Sie werden zunehmend für Kosmetika, Saatgut, Arzneimittel, Biotechnologie und Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Laut Uno haben sie in den vergangenen Jahren große Fortschritte in den Bereichen Gesundheit, Klima und Ernährungssicherheit ermöglicht.