Wer Tiger schützt, bremst gleichzeitig die Erderwärmung ab. Das zeigt eine Studie aus Indien.
Dort leben weltweit die meisten Tiger in freier Wildbahn. Die Raubkatzen sind stark gefährdet. Zu ihrem Schutz hat die indische Regierung in den letzten Jahrzehnten im Land mehr als 50 Tiger-Schutzreservate ausgewiesen. Die Waldgebiete standen zwar zum Teil auch vorher schon unter Naturschutz. Aber zum Tigerschutz wurden die Wälder besser überwacht und geschützt als sonst.
Das hat nicht nur dazu beigetragen, dass es Indien wieder mehr Tiger gibt, sondern auch Bäume vor Abholzung geschützt. Ein Forschungsteam der National-Uni von Singapur hat untersucht, wie sich die Tiger-Schutzwälder entwickelt haben. Ergebnis: In vielen Reservaten wurden durch den verbesserten Schutz offenbar weniger Bäume als vorher gefällt. Laut der Studie im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution wurden so innerhalb von 13 Jahren umgerechnet rund eine Millionen Tonnen an Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen eingespart. Artenschutz kann also auch beim Klimaschutz helfen.