Belege dafür gibt es schon im alten Rom. Und so haben Ärzte und Heilerinnen in der Vergangenheit immer wieder offene Wunden mit Spinnweben bedeckt oder zum Beispiel dazu geraten, Kokons auf entzündete Zähne zu legen.
Antimikrobielle Wirkung?
In der Literatur heute gibt es verschiedene Studien dazu, manche scheinen zu belegen, dass Spinnenseide antimikrobiell wirkt, andere sagen das Gegenteil. Für eine Studie in der Zeitschrift iScience haben Forschende alte Experimente jetzt neu aufgelegt, um dem Mythos der antibiotischen Spinnenseide auf die Spur zu kommen.
Das Team um eine Forscherin der dänischen Uni Aarhus stieß dabei auf verschiedene Mängel der alten Studien. In einem Fall wurde zum Beispiel ein Lösungsmittel verwendet, das selbst antimikrobiell wirkte, nicht aber der Spinnenfaden. Insgesamt untersuchte das Team Seide von sieben Spinnenarten. Hinweise auf eine heilende Wirkung fanden sie nicht.