Musik hat oft was mit Jahreszeiten und Festen zu tun, die gerade anstehen - siehe zum Beispiel die Weihnachts-Berieselung mit "Last Christmas" und Co.
Doch warum gibt es eigentlich so wenig Oster-Hits? Das hat die Katholische Nachrichtenagentur einen Musikwissenschaftler gefragt - Michael Fischer vom Zentrum für populäre Kultur und Musik an der Uni Freiburg. Der sieht dafür verschiedene Gründe. Einer der wichtigsten: Weihnachten ist für viele nicht mehr besonders religiös, sondern eher ein Fest der Liebe und der Familie - und auch ein Fest des Winters. Die christliche Weihnachts-Geschichte von der Freude über die Geburt des Jesus-Kinds bietet auch gute Anknüpfungspunkte für Popkultur und Musik, meint Fischer.
Dagegen sind Ostern und die Qualen davor, mit dem Tod von Jesus am Kreuz, eher ernst bis grausam. Es gibt zwar in der klassischen Musik Stücke zu Ostern und zur Passionszeit, zum Beispiel das Oster-Oratorium von Johann Sebastian Bach. Das wertet der Musikwissenschaftler allerdings eher als musikalische Hochkultur von und für Bildungseliten - nicht so richtig massenhit-tauglich.