Studie: Summen hilft gegen Tinnitus
Wenn ihr beim Konzert keine Ohrenstöpsel drin habt, dann bleibt hinterher oft ein Piepen, Rauschen oder Pfeifen im Ohr - zumindest eine Zeitlang.
Aber wer Pech hat, bei dem geht das nicht mehr weg, sondern bleibt als Tinnitus da. In Deutschland leiden rund drei Millionen Menschen darunter, und das kann richtig belastend sein. Eine Studie zeigt jetzt aber, dass Patienten sich auch selbst helfen können - und zwar, indem sie bestimmte Töne summen.
Das liegt daran, dass der Tinnitus eigentlich nicht im Ohr entsteht, sondern im Gehirn. Betroffene können nämlich meistens bestimmte Frequenzen plötzlich weniger gut hören. Das versucht das Gehirn dann sozusagen auszugleichen, indem es die fehlende Frequenz aufdreht - was zu einer Art Rückkopplung führt: dem Tinnitus. Forscher des Deutschen Zentrums für Musiktherapie in Heidelberg haben festgestellt, dass man das Gehirn in so einem Fall durch Summen einfach umtrainieren kann. Denn da erzeugt die Stimme Obertöne, durch die das Hirn die fehlende Frequenz rekonstruieren kann.
In der Studie konnte der Tinnitus so schon nach fünf Tagen gelindet werden. Und bei MRT-Aufnahmen zeigte sich: Durch das Summen hatte sich im Gehirn nachhaltig was geändert.
Hier geht's zur Studie.