Forschende des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation haben untersucht, wie Musikstücke aufgebaut sind. Dabei ging es ihnen um das Gedächtnis der Musik.
Dieses Gedächtnis basiert auf den Tonfolgen. Eine bestimmte Melodie kann zum Beispiel immer wieder gleich wiederholt werden, dann wird die Musik sehr vorhersagbar. Ist das Gedächtnis eher kurz, dann verändert sich die Melodie ziemlich stark oder endet abrupt. Die Musik wirkt abwechslungsreicher, sie hat Überraschungen. Diese Unterschiede beeinflussen wahrscheinlich auch welche Emotionen, die Musik hervorruft, und, ob wir sie mögen oder gelangweilt abschalten.
Die Forschenden haben festgestellt, dass es beim Musikgedächtnis sehr unterschiedliche Zeitspannen gibt: Von vier bis 100 Viertelnoten ist alles dabei. Bei klassischen Stücken dauert es eher länger, bei improvisierten Solos im Jazz ist es kürzer. Und auch Komponisten unterscheiden sich: Das Musikgedächtnis bei Bach ist im Schnitt nur fast halb so lang wie das bei Mozart.