Die Feiernden im Schweriner "Club Zenit" können etwas von ihren Drogen abgeben. Dann folgt eine chemische Rauschgiftanalyse. Nach wenigen Minuten gibt es das Ergebnis, danach ein Gespräch über die Zusammensetzung und die Wirkung des Rauschgifts. So könnten überdosierte oder gestreckte Substanzen erkannt und vermieden werden, erklärte ein am Projekt beteiligter Arzt.
Das Modellprojekt wird von einem Forschungsteam der Universität Rostock begleitet. Den rechtlichen Rahmen bietet die seit Juni geltende "Drug-Checking"-Verordnung in Mecklenburg-Vorpommern, die es so in keinem anderen Bundesland gibt. Unterstützt wird die Aktion vom Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem Caritasverband. Einen ersten Testlauf der Uni hatte es bereits beim diesjährigen Fusion-Festival in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) gegeben.
Auch wenn die Drogen-Checks kostenlos sind - ein gewisser Einsatz ist gefragt: Nach Abschluss der chemischen Analyse werden die getesteten Substanzen nicht zurückgegeben, sondern zerstört.