Gegen Schlangenbisse gibt es zwar schon einige Gegengifte, aber neue herzustellen, könnte jetzt etwas leichter sein.
Geholfen hat dabei ein US-amerikanischer Rockmusiker. Der spritzt sich schon seit 25 Jahren ganz kleine Mengen Schlangengift, weil er denkt, dass ihn das jung hält. Wissenschaftlich gibt es dafür zwar keinen Beleg, aber Forscher finden den Fall - auch wenn er ziemlich gefährlich ist - trotzdem spannend. Denn sie können den Rockmusiker nutzen, um Gegengifte zu entwickeln. Bisher werden Gegengifte in Tieren entwickelt, meist in Pferden. Die bekommen geringe Mengen an Schlangengift gespritzt, entwickeln Antikörper und daraus wird dann Gegengift für Menschen gemacht. Allerdings reagieren menschliche Körper manchmal anders als die von Tieren und es kann zu Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen kommen. Dank des Rockmusikers haben die Forscher jetzt ein menschliches Versuchsobjekt. Wissenschafter der Uni Kopenhagen haben die Antikörper direkt aus seinem Blut genommen und eine richtige Sammlung angelegt. Damit können sie jetzt Gegengifte für verschiedene Schlangenarten herstellen. Der Rockmusiker hatte sich nämlich das Gift von mehr als 35 Schlangenarten gespritzt.