Mikroplastik steckt auch in Mineralwasser.
Münsteraner Forscher haben Mineralwasser, das in in PET-Flaschen abgefüllt war, mit einer verfeinerten Messmethode untersucht und in allen Proben Mikroplastik gefunden. Knapp 80 Prozent der nachgewiesenen Plastikpartikel waren nur fünf bis zwanzig Mikrometer klein und konnten mit der neuen Methode zum ersten Mal erfasst werden.
Vor allem in PET-Mehrwegflaschen ein fand sich ein erhöhter Anteil an Mikroplastik-Partikeln. Die Forscher gehen davon aus, dass sie überwiegend aus der Flaschenhülle stammen, zum Teil aber auch aus den Verschlüssen. PET-Pfandflaschen werden bis zu 50mal wiederverwendet. Dabei würden die Innenwände vermutlich aufgerauht. Einwegflaschen aus Plastik sind dagegen frisch gespritzt und haben eine glatte Oberfläche. Dadurch bieten sie keine Angriffsfläche für die Kohlensäure oder das Wasser.
"Je kleiner die Partikel, desto größer das Risiko, dass sich das im Körper akkumulieren kann."
Was der Plastik-Feinstaub im Körper des Menschen anrichtet ist noch unklar. Doch die Forscher warnen: "Je kleiner die Partikel, desto größer das Risiko, dass sich das im Körper akkumulieren kann. Und dass das dann zu unerwünschten Effekten führen könnte auf lange Sicht." Die Münsteraner Wissenschaftler wollen ihr Verfahren weiter verfeinern und demnächst auch Nanoplastik analysieren - also Teilchen, die noch kleiner sind und noch tiefer in Körpergewebe eindringen können.
Mikroplastik auch in Leitungswasser
Leitungswasser ist übrigens auch keine sichere Alternative. In einer Studie, die die NGO "Orb Media" 2017 in Zusammenarbeit mit der University of Minnesota durchgeführt hat, fanden die Forscher in 83 Prozent der Proben Plastik-Partikel. Damals wurden 159 Proben von Leitungswasser aus mehr als einem Dutzend Ländern auf fünf Kontinenten untersucht.