Mikroplastik findet sich inzwischen überall in der Umwelt - und es wurde auch schon im menschlichen Körper entdeckt.
Jetzt berichten koreanische Forschende, dass Mikroplastik offenbar sogar bis ins Gehirn gelangen kann. Das zeigte sich bei Versuchen mit Mäusen und menschlichen Zellkulturen. Die Forschenden berichten in einem Fachmagazin, dass Plastikpartikel kleiner als zwei Mikrometer durch die schützende Blut-Hirn-Schranke drangen und sich schon nach wenigen Tagen in bestimmten Zellen des zentralen Nervensystems angereichert hatten, den Mikrogliazellen. Die sind dort eigentlich sowas wie die Abwehr des Gehirns. Aber dort löste das Mikroplastik vermehrt Entzündungen aus und Zellschäden. Außerdem sorgte es dafür, dass diese Abwehrzellen starben.
Laut den Forschenden sprechen die Ergebnisse dafür, dass Mikroplastik im Gehirn das Nervensystem schädigen kann. Das Team will jetzt weiter untersuchen, welche genauen Folgen das Eindringen der Plastikpartikel ins Gehirn haben kann.
Schon länger stehen Nano- und Mikropartikel unter Verdacht, an verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen beteiligt zu sein - wie Alzheimer und Parkinson. Frühere Studien hatten nachgewiesen, dass Feinstaubpartikel und darunter besonders winzige Metallteilchen aus verschmutzter Luft bis ins Gehirn vordringen können.