Wenn wir Kleidung in der Waschmaschine waschen, dann lösen sich daraus tausende winzige Fasern, die übers Abwasser in den Meeren landen.
Bisher dachte man, dass es sich dabei zum Großteil um Kunststofffasern handelt. Und die sollen ja schädlich für Mensch und Umwelt sein. Ein Forschungsteam aus Südafrika hat sich jetzt aber Mikrofasern aus den Ozeanen genauer angeschaut. Ergebnis: Nur acht Prozent der Fasern bestanden aus Nylon oder Polyester, der Rest waren pflanzliche oder tierische Fasern – also zum Beispiel Baumwolle, Wolle, Seide oder Leinen.
Das war eine Überraschung, denn inzwischen bestehen zwei Drittel aller Textilien aus synthetischen Fasern. Die Forschenden vermuten, dass natürliche Fasern langsamer verrotten als bisher angenommen - und die Fundstücke schon viel älter sind. Das könnte daran liegen, dass Wolle, Seide oder Baumwolle durch Färben und chemische Behandlung haltbarer werden.
Ob diese Fasern besser für die Umwelt sind, wissen die Forschenden auch nicht - dazu fehlen weitere Untersuchungen.