Menschen mit dem sogenannten Messie-Syndrom haben große Schwierigkeiten, Dinge auszumisten und zu entsorgen, obwohl die Wohnung teils einem Müllberg gleicht.

Die psychologische Störung und ihre Behandlung sind bislang noch nicht gut erforscht. Ein Psychologieteam aus Australien hat jetzt gute Ergebnisse mit einer bestimmten Visualisierungsmethode erzielt. In einem Experiment sollten knapp 180 Messie-Syndrom-Betroffene einen Gegenstand aus ihrem Haushalt auswählen, den sie schon länger wegwerfen wollten, das aber nicht schafften. Dann sollten sie beschreiben, was das Wegwerfen in ihrer Vorstellung im schlimmsten Fall zur Folge hätte: zum Beispiel dass eine geliebte Person enttäuscht reagiert, wenn man ein Geschenk von ihr wegwirft. Im Anschluss sollten die Testpersonen dieses innere Bild verändern und sich etwa vorstellen, wie das Wegwerfen für große Erleichterung sorgt. Laut den Forschenden waren die Betroffenen nach dieser Übung deutlich eher bereit, den Gegenstand loszuwerden.

Im Fachjargon nennt man das Messie-Syndrom übrigens auch "Pathologisches Horten". In Deutschland sind nach Schätzungen 1,8 Millionen Menschen davon betroffen.