Die Tabakindustrie ist bekannt dafür, gegen Verbote mit allen möglichen Mitteln vorzugehen.

Als in Kanada Menthol-Zigaretten verboten wurden hieß es von der Industrie, dann würden sich die Menschen diese vermutlich illegal besorgen. Eine Befragung der Universität im kanadischen Waterloo konnte das widerlegen. Dafür wurden Raucher und Raucherinnen vor und nach dem Verbot der Menthol-Zigaretten in den Jahren 2016 bis 2018 befragt. Sie gaben an, was und wie viel sie rauchen und woher die Zigaretten kommen.

Der Studie zufolge stieg der Anteil der Menschen, die ihre Zigaretten auf nicht ganz legalen Wegen besorgen, nach dem Verbot nicht an. Dafür nahm der Anteil derjenigen zu, die mit dem Rauchen aufhörten.

Das Menthol in Zigaretten führt dazu, dass der Rauch nicht so beißend ist und der Rachen leicht betäubt wird, was vor allem ungeübte Raucher anspricht. In der EU sind diese Zusätze auch verboten. Die Tabakindustrie umgeht das Verbot bei uns aber, indem sie Duftstreifen verkauft, mit denen Raucher ihre Zigaretten selbst aromatisieren können.