In der EU und manchen US-Bundesstaaten sind Plastik-Strohhalme schon verboten. Aber wie umweltfreundlich sind die Alternativ-Produkte? Dazu war bisher wenig bekannt.

Ein Forschungsteam wollte das ändern - und hat Experimente mit acht verschiedenen Strohhalmen gemacht: aus Papier, aus unterschiedlichen Bioplastik-Varianten und zum Vergleich mit dem klassischen Plastik-Strohhalm aus Polypropylen (PP). Es wurde untersucht, wie schnell sich die Materialien auflösen, wenn sie im Meerwasser landen. Am schnellsten lösten sich die Papier-Strohhalme auf (ca. 10 Monate) und auch die Bioplastik-Varianten CDA (Zellulose-Diacetat, 15 Monate) und PHA (Polyhydroxyalkanoate, 20 Monate) schnitten gut ab. Bei den Strohhalmen aus Polypropylen und aus dem Bioplastik Polymilchsäure (PLA) tat sich dagegen nichts. Die dürften also jahrelang im Ozean überleben.

Zusammen mit einem Bioplastikproduzenten, der die Studie auch mitfinanziert hat, hat das Forschungsteam auch untersucht, wie sich das zweitplatzierte Material CDA verbessern lässt. Wenn der Strohhalm nicht glatt war, sondern eine Art Schaumstruktur hatte, ging der Abbau noch mal doppelt so schnell. Ein Strohhalm daraus könnte sogar die Papier-Variante schlagen.