Wenn der Meeresspiegel in Zukunft durch den Klimawandel immer weiter ansteigt, werden die Deiche an Nord- und Ostsee nicht mehr reichen, um das Land dahinter vor Überflutungen zu schützen. Wissenschaftler aus Deutschland und den Niederlanden haben deswegen untersucht, ob es eine Alternative wäre, die Nordsee vom Atlantik abzuriegeln.

Konkret sieht der Plan, den sie in einer Machbarkeitsstudie untersucht haben, vor, zwei Dämme zu bauen. Einer wäre etwa 160 Kilometer lang und würde den Ärmelkanal zwischen der Bretagne und Cornwall abriegeln. Der andere Damm müsste von Schottland bis nach Norwegen gebaut werden, knapp 480 Kilometer.

Das Vorhaben wäre laut den Forschern sowohl technisch als auch finanziell möglich - es würde zwischen 250 und 500 Milliarden Euro kosten.

"Wir sind nicht wirklich der Meinung, dass ein solches Projekt realisiert werden sollte."

Allerdings wären die Folgen für die Umwelt und letztendlich auch für den Menschen verheerend. Es gäbe keine Ebbe und Flut mehr, der Austausch von Süßwasser aus den Flüssen und Salzwasser aus dem Atlantik wäre unterbunden und das Wasser, das aus den Flüssen zufließt, müsste in den Atlantik abgepumpt werden - mit Pumpen, die 4.000 Mal so stark sein müssten wie die aktuell verfügbaren.