Um riechen zu können, brauchen wir nicht nur eine Nase, sondern auch den Riechkolben.
Das ist der Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung der Sinnes-Eindrücke aus der Nase verantwortlich ist. Ohne den ist man geruchsblind - dachte man bis jetzt zumindest. Ein Forschungsteam aus Israel hat bei einer Studie zufällig zwei Frauen entdeckt, die keinen Riechkolben hatten - aber trotzem riechen konnten.
Die Forschenden haben sich daraufhin mehr als 1000 Gehirnscans von etwa gleich vielen Männern und Frauen angeguckt und festgestellt, dass noch drei weitere Frauen ebenfalls ohne Riechkolben riechen konnten. Wo im Gehirn bei ihnen Gerüche verarbeitet werden, konnten die Forschenden nicht erkennen, denn bis auf den fehlenden Riechkolben unterschieden sie sich nicht von den anderen Frauen.
Die Forschenden wollen das Phänomen jetzt weiter untersuchen. Dazu nehmen sie sich zuerst Linkshänderinnen vor - denn die haben rechnerisch eine deutlich größere Chance auch ohne den Riechkolben noch riechen zu können.
Ihre Ergebnisse haben sie im Fachmagazin Neuron veröffentlicht.