Ein US-Forschungsteam hat das in einer Studie zu Facharztbesuchen von fast 9000 Patientinnen und Patienten bestätigt: Die Patienten profitieren davon, wenn sich Fachärztin und Hausarzt beruflich kennen - aus dem Medizin-Studium oder von einer Fortbildung. Bei solchen Kontakten berichteten die Patienten von einer besseren Facharzt-Behandlung - zum Beispiel nahm sich die Ärztin mehr Zeit oder erklärte die Dinge besser. Außerdem profitierten die Patienten davon, dass sich Haus- und Facharzt besser absprachen - und auch die Medikamentenverschreibung war besser.
Effekt größer als erwartet
Das Studienteam sagt, dass das wahrscheinlich an einer Art Peer- oder Wettbewerbs-Effekt liegt: Wenn ein Arzt weiß, dass ihm ein Kollege quasi auf die Finger schaut, bemüht er sich stärker. Das fanden die Forschenden an sich nicht überraschend, der Effekt fiel aber größer aus als erwartet. Deswegen raten sie dazu, Ärztinnen und Ärzte mehr in Kontakt miteinander zu bringen - nicht nur in der Ausbildung.