E-Zigaretten werden immer beliebter - und sind offenbar für viele ein Einstieg ins Tabakrauchen.
Wer als Jugendlicher regelmäßig E-Zigaretten raucht, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit später auf normale Zigaretten umsteigen. Das zeigt die Datenauswertung eines Wissenschaftsteams in Kalifornien.
Dreifach erhöhtes Risiko
Die Forschenden haben sich die repräsentative Befragung von jungen Menschen im Alter von 12 bis 24 Jahren angeschaut. Dabei fiel ihnen auf, dass Erwachsene ein dreifach erhöhtes Risiko haben, zum Zigaretten-Raucher zu werden, wenn sie als Jugendliche mit E-Zigaretten angefangen haben.
Die Forschenden befürchten, dass die Beliebtheit von E-Zigaretten in den nächsten Jahren dazu führen wird, dass es wieder deutlich mehr Raucher gibt und Jahrzehnte von Gesundheitskampagnen gegen das Rauchen zunichte gemacht werden. In den USA haben 2019 etwa 45 Prozent aller Oberstufen-Schüler E-Zigaretten genutzt. E-Zigaretten sind dort seit 2015 auf dem Markt.
Löcher in der Darmschleimhaut
E-Zigaretten sind einer neuen Studie zufolge auch gefährlicher als bisher angenommen. Forschende aus den USA haben Hinweise darauf gefunden, dass E-Zigaretten schlecht für den Darm und damit für das gesamte Immunsystem sind.
Offenbar entstehen beim Erhitzen von zwei Substanzen, die häufig in Liquids für E-Zigaretten verwendet werden, schädliche Chemikalien. Und die verursachen kleine Löcher und Entzündungen in der Darmschleimhaut. Das haben die Forschenden in Laborversuchen mit menschlichen Darm-Zellen herausgefunden und dann an Mäusen überprüft.
Gefahr durch bestimmte Liquids
Die Zellen in der Darmschleimhaut verhindern in gesundem Zustand, dass Keime und andere Schadstoffe in die Blutbahn gelangen. Wenn die Zellschicht nicht mehr intakt ist, kann das laut den Forschenden eine Vielzahl von Krankheiten zur Folge haben, von Reizdarm über Demenz bis hin zu Arthrose und Krebs. Die Fachleute fordern, dass es strengere Richtlinien für die Verwendung bestimmter Substanzen in E-Zigaretten-Liquids geben muss.