Depressionen sind zur Volkskrankheit in westlichen Ländern geworden.

Ein internationales Forschungsteam schreibt im Fachmagazin Nature Communications, dass es erstmals nach bestimmten Biomarkern im Blut von Depressiven sucht. Bis dato wird die Krankheit per Fragebogen festgestellt.

Das Team hat unter anderem menschliche Gehirne von depressiven Menschen untersucht, die gestorben waren. Es hat bestimmte Veränderungen festgestellt, die bei Männern und Frauen unterschiedlich ausgeprägt waren. Bei Frauen wird den Angaben nach die Diagnose Depression auch doppelt so häufig gestellt. Bei weiteren Blutanalysen von Menschen und Mäusen hat das Team bei Weibchen und Frauen außerdem einen Biomarker gefunden, der mit Stress und Entzündungen zusammenhängt.

Das Team will jetzt prüfen, ob das Entzündungsmolekül - wenigstens bei Frauen - zur Früherkennung von Depressionen dienen und bei zukünftigen Behandlungen eine Rolle spielen könnte.