Bei Kopfschmerzen mal eben die mögliche Ursache googlen - da kommen dann haarsträubende Vorschläge und schnell landet man bei Krebs. Dr. Google kann also keinen menschlichen Arzt ersetzen - aber wie ist das bei ChatGPT?

Ärzte der Western University in Kanada haben die künstliche Intelligenz auf die Probe gestellt. Sie haben ihr medizinische Fälle mit Multiple-Choice Antworten vorgelegt. Damit üben auch Ärztinnen und Ärzte. Raus kam: Nur in fast der Hälfte der Fälle konnte ChatGPT die richtige Krankheit zuordnen. Ältere Studien zeigen, dass Google noch etwas schlechter abschneidet.

KI sinnvoll in der Ausbildung von Ärzten

Die Forschenden meinen: KIs können Ärzte nicht ersetzen und ChatGPT sollte aktuell auch nicht für Diagnosen genutzt werden - weder von Ärztinnen noch von Patienten. Aber sie sehen Potential: Zum Beispiel war ChatGPT gar nicht so schlecht darin, einige falsche Antworten sicher auszuschließen. Und ChatGPT konnte komplexe medizinische Fachsprache umschreiben, so dass die Antworten leicht verständlich waren. Die Forschenden meinen, dass ChatGPT deshalb mit etwas mehr Training bei der Ausbildung von neuen Ärztinnen und Ärzten eingesetzt werden könnte.