Forschende der ETH Zürich haben dieses Material entwickelt, in dem sie Bakterien auf Keramikelementen angesiedelt haben. Dafür haben sie aus Lehm Gitterstrukturen geformt, die außen Mikrometer-große Gruben haben, in denen die Bakterien leben. Außerdem sind die Elemente in einer Nährstofflösung getränkt.
Bakterien haben Spezialeigenschaften
Zwei verschiedene Bakterienstämme leben in dem Material. Zum einen Cyanobakterien, die CO2 binden können und das Material dann grün färben. Zum anderen E. coli-Bakterien. Die wandeln gefährliches Formaldehyd in einen Stoff um, der nach Bananen riecht. So werden Menschen vor dem Gas gewarnt. Formaldehyd kann Krebs fördern und das Risiko für chronische Lungenkrankheiten steigern.
Mit dieser "lebenden" Keramik könnten zum Beispiel Innenwände verkleidet werden. Aber auch Blumentöpfe oder Möbelabdeckungen sind denkbar, weil das Material mit 3-D-Druckern in Form gebracht werden kann.