Hart wie Stahl? Das kann auch Holz!

Forscher der Uni Maryland haben in einem simplen Verfahren Holz in ein echtes Hightech Material verwandelt, das zehnmal stabiler und härter als vorher ist. Im Fachmagazin Nature beschreiben sie, welche zwei Schritte dafür nötig sind: Erst wird das Holz in ein heißes Bad mit Ätznatron und Natriumsulfit getaucht. So werden bestimmte Komponenten aus dem Holz rausgelöst, zum Beispiel der Zellwand-Verstärker Lignin und ein Teil der Hemicellulose, der Klebstoff zwischen den Zellen. Diese beiden Stoffe werden in der Papierherstellung auch entfernt. Danach wird das Holz seitlich zusammengepresst. Dadurch wird das Holz um das Dreifache dichter und übertrifft mit seiner Festigkeit sogar bestimmte Metalllegierungen - während es gleichzeitig leichter ist. Und es quillt bei Nässe nicht mehr auf.

Anne Preger, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
Die schlechte Nachricht: Weil es so dicht ist, schwimmt es nicht mehr in Wasser.

Es sieht nach der Behandlung auch noch aus wie Holz, aber unterm Elektronenmikroskop sieht man, dass es keine Poren mehr hat.

Die Forscher glauben, dass das so behandelte Holz zu einer kostengünstigen Alternative werden könnte, das in Autos, Flugzeugen oder Gebäuden eingesetzt werden kann - letztlich überall da, wo Stahl verwendet wird.