Forschende haben das größte bekannte Erbgut aller Tiere entschlüsselt: das Genom des Südamerikanischen Lungenfischs.

Er hat 30 Mal mehr Erbinformationen als der Mensch. Über seine Erkenntnisse berichtet das internationale Wissenschaftsteam im Fachmagazin Nature. Von der Analyse des Erbguts erhoffen sich die Fachleute Erkenntnisse über die Ursprünge und weitere Entwicklung dieser ungewöhnlichen Tiere.

Lebende Fossilien

Von Lungenfischen gibt es heute noch drei Arten: eine in Afrika, eine in Australien und eine in Südamerika, die unter anderem im Amazonasbecken vorkommt. Lungenfische gelten als lebende Fossilien. So ähnlich wie sie waren vermutlich vor knapp 400 Millionen Jahren die ersten Tiere ausgestattet, die das Meer verließen und das Land als Lebensraum eroberten.

Auf Lungenfische gehen alle sogenannten Vierfüßer wie Menschen, andere Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Vögel zurück.

Fisch atmet auch mit Lunge

Wie der Name schon sagt, atmet der Lungenfisch nicht nur mit Kiemen, sondern an der Wasseroberfläche auch mit einer Lunge. In einer früheren Studie hatten Forschende schon rausgefunden, dass seine Lunge von den gleichen Genen gesteuert wird wie beim Menschen.