Ein Team der Uni Amsterdam hat sich jetzt in einer kleinen Studie genauer angeschaut, was im Muskelgewebe von Long-Covid-Patienten und -Patientinnen vor und nach einem Workout passiert. Die Erkrankten mussten zehn bis 15 Minuten auf einem Cardio-Gerät Rad fahren. Dann wurden ihnen Blutproben und Muskelgewebe entnommen und mit gesunden Probanden verglichen.
Es zeigte sich, dass die Long-Covid-Patienten mehr weiße Fasern in ihrem Muskelgewebe haben. In den Zellen dieses Muskelgewebes gibt es weniger Mitochondrien - die gelten als das Kraftwerk einer Zelle. Außerdem scheinen die Mitochondrien auch nicht so gut zu arbeiten und produzieren weniger Energie - und das verschlechterte sich nach dem Training noch. Der Studienleiter sagt, dass man mit dem Wissen, was sich auf Zell-Ebene durch Covid verändert hat, nun nach einer entsprechenden Behandlung suchen kann.