Das Chronische Fatigue-Syndrom ist eine schwere und bisher nicht heilbare Erkrankung: Betroffene leiden unter starker körperlicher Schwäche, haben aber auch kognitive Probleme.

Es wird häufig als Spätfolge von Infektionen wie Dengue oder Epstein-Barr angesehen. Ein Forschungsteam von der Charité-Universitätsmedizin in Berlin hat jetzt in einer Studie belegt, dass das Chronische Fatigue-Syndrom auch nach einer Infektion mit Covid-19 auftreten kann.

Untersuchte hatten meist milden Verlauf

Die Forschenden untersuchten 42 Erwachsene, die 2020 an Covid-19 erkrankt waren und größtenteils einen milden Verlauf hatten. Alle fühlten sich danach mehr als sechs Monate lang chronisch erschöpft.

Tests des Gehirns, des Herz-Kreislauf-Systems, der Lungen und des Immunsystems zeigten, dass es zwei Gruppen von Long-Covid-Betroffenen gibt, die Erschöpfungssymptome zeigen: Bei der Hälfte der Betroffenen stellten die Forschenden das Chronische Fatigue-Syndrom fest - bei der anderen Hälfte waren die Symptome weniger stark ausgeprägt.

Den Forschenden zufolge bestätigen ihre Ergebnisse, dass durch die Corona-Pandemie deutlich mehr Menschen am unheilbaren Chronischen Fatigue-Syndrom leiden.