Es ist die klassische Lobby-Strategie: Forscher bezahlen, damit sie Ergebnisse veröffentlichen, die dem Unternehmen nützen. Google hat das offenbar auch gemacht.
Das haben zwei Untersuchungen ergeben, die das Wall Street Journal und die NGO Campaign for Accountability herausgebracht haben.
Demnach haben Wissenschaftler in den letzten zwölf Jahren für hunderte Veröffentlichungen Geld von Google bekommen, größtenteils für juristische Arbeiten. Darin geht es zum Beispiel um Copyright, Patente und Netzneutralität.
Pro Artikel zahlte Google zwischen 5000 und 400.000 Dollar. Die Autoren hatten in rund zwei Dritteln der Fälle nicht angegeben, dass sie von dem Konzern gesponsert worden waren. Die Organisation Campaign for Accountability geht davon aus, dass der Internetriese mit den gekauften Arbeiten die öffentliche Debatte beeinflussen wollte. Dafür spreche zum Beispiel, dass gerade dann besonders viele Artikel zum Thema Kartellrecht herauskamen, als die US-Regierung Google deshalb unter die Lupe nahm.
Google hat mit einem Blogeintrag reagiert und bezeichnet die Berichte als irreführend.