Das Nutriscore-Logo - vom dunkelgrünen A bis zum roten E - soll beim Einkaufen dabei helfen, gesündere Produkte zu erkennen.

Jetzt nimmt Danone das Logo von einem Teil seiner Produkte runter. Konkret bei Drinks aus Milch oder Milchalternativen. Denn die würden nach einer laufenden Änderung der Nutriscore-Regeln in Zukunft nicht mehr als Lebensmittel gelten, sondern als Getränke - und dadurch dann bei der Bewertung "gesund oder nicht" mit Wasser konkurrieren. Das findet Danone nicht richtig - und argumentiert auch mit Verbraucher-Verwirrung. Nämlich dann, wenn ein löffelbarer Hafer-Joghurt plötzlich besser abschneidet als ein Hafermilch-Drink. Direkt nach der Änderung der Nutriscore-Regeln hatte sich auch schon die Milchindustrie beschwert, weil auch Milch künftig schlechter abschneidet.

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch kritisiert den Rückzug von Danone aus dem Nutriscore-System. Und argumentiert, gezuckerte Trinkjoghurts seien keine Nahrungsmittel, sondern eher Snacks zwischen den Mahlzeiten. Da sei eine strengere Bewertung durchaus sinnvoll. Foodwatch sagt jetzt außerdem: Mit dem Rückzug eines so wichtigen Players zeige sich auch, dass das Prinzip Freiwilligkeit bei der Nährwert-Kennzeichnung von Lebensmitteln gescheitert sei.