Wie lange wir leben, könnte schon durch den Zeitpunkt unserer Geburt mit vorherbestimmt sein.

Zumindest hat ein Rostocker Demografie-Team vor etwa zwanzig Jahren die Theorie aufgestellt, dass der Geburtsmonat die Lebensdauer beeinflusst, im Schnitt um einige Monate. Genau das bestätigt jetzt eine weitere Studie mit Daten aus den USA. Die Forschenden haben Zensus-Daten aus dem 18. und 19. Jahrhundert analysiert. Herauskam, dass Menschen, die damals im Frühjahr und Sommer geboren wurden, durchschnittlich nicht ganz so alt wurden, wie Menschen, die im Herbst und Winter geboren wurden.

Die Forscher vermuten, dass dafür äußere Einflüsse im letzten Drittel der Schwangerschaft verantwortlich sein könnten - zum Beispiel, was in diesen Monaten an Nahrungsmitteln für die Schwangeren vorhanden ist, das Klima oder Infektionskrankheiten, die zu dieser Zeit typischerweise auftreten. Das alles könnte Kinder im Mutterleib schwächen, die im Frühjahr und Sommer geboren werden.