Quastenflosser können richtig alt werden - viel älter als gedacht.

Anhand fossiler Fundstücke aus dem Pariser Naturkundemuseum haben Forschende herausgefunden, dass das Alter der Knochenfische bisher falsch geschätzt wurde. Bislang hat man eine Art Jahresringe an den Flossen gezählt - so kam man auf ein maximales Alter von 20 Jahren. Das ist komisch, weil die Fische sehr groß werden und damit zu den am schnellsten wachsenden Fischen zählen würden. Das widerspricht aber der Beobachtung, dass Quastenflosser eigentlich sehr langsam sind, etwa beim Verdauen oder Nachwuchsaustragen.

Lichtmikroskop enthüllt das wahre Alter

Neue Messmethoden unter anderem mit einem speziellen Lichtmikroskop, zeigten nun, dass zwischen den großen Ringen noch viele kleine Ringe liegen - und dass das die eigentlichen Jahresringe sind. Das heißt, dass die Fische fünf Mal so alt werden wie bisher angenommen - also nicht 20, sondern bis zu 100 Jahre alt.

Quastenflosser gelten als lebende Fossilien - es gab sie schon vor mehr als 400 Millionen Jahren. Eigentlich galten sie als ausgestorben. Ende der 1930er Jahre wurden aber Quastenflosser im Indischen Ozean entdeckt. Seitdem tauchen immer mal wieder Exemplare auf.