Gleitschneelawinen sind Lawinen, bei denen eine komplette Schneedecke abrutscht, ähnlich wie ein Teppich. Das passiert, wenn der Schnee von unten feucht wird. Wann das aber passiert ist, bisher kaum vorhersehbar.

Forschende vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos wollen das ändern. Sie haben zum ersten Mal Daten direkt unter solchen Lawinen gesammelt. Drei Winter lang haben sie an einem Berg in der Schweiz die Temperatur und den Wassergehalt des Bodens gemessen. 44 Sensoren im Boden sorgten für Daten im 15-Minutentakt. So konnten sie genau messen, wann eine Gleitschneelawine abgeht und wie groß sie ist.

Diese Bodenmessungen sind für eine Vorhersage besonders wichtig, sagen die Forschenden. Denn Gleitschneelawinen entstehen, wenn sich Wasser zwischen dem Schnee und dem Boden befindet. Das Wasser wird nämlich zum Schmiermittel, auf dem die Schneemassen dann ins Tal gleiten.