Jede Stimme ist einzigartig - aber neueste Technologien machen es leicht, Stimmen sehr realistisch nachzumachen. So realisitisch, dass wir manchmal darauf reinfallen.

Bei einem kleinen Experiment unter Federführung der Uni Zürich sollten die Teilnehmenden erkennen, ob sie zwei Mal dieselbe Stimme hören oder ob es sich einmal um eine Deepfake-Stimme handelte. In zwei Dritteln der Fälle wurden die Fakes richtig erkannt.

Das hängt laut den Forschenden damit zusammen, dass unbewusst verschiedene Bereiche im Gehirn aktiviert werden: Verglichen die Leute zwei natürliche Stimmen, war der Nucleus Accumbens sehr aktiv - ein wichtiger Bestandteil des Belohnungssystems im Gehirn. War eine der Stimmen künstlich, war stattdessen der auditorische Cortex aktiver. Der ist für die Geräusch-Analyse zuständig. Die Forschenden vermuten, dass dieses Areal auf die im Moment noch nicht perfekte akustische Imitation der Deepfake-Stimmen reagiert. Sie gehen davon aus, dass der Fake-Anteil dazu führt, dass die Menschen weniger Vergnügen beim Hören verspüren.