Migräne ist eine der häufigsten Formen von Kopfschmerzen. Bei einigen Patientinnen und Patienten geht sie mit einer sogenannten Aura einher. Bedeutet: Bevor die Migräneattacke startet, sehen Betroffene zum Beispiel doppelt oder Lichtblitze.

Forschende haben jetzt neue Erkenntnisse dazu, wie diese Art der Migräne entsteht. Im Fachmagazin Science berichten sie von einem bisher unbekannten Signalweg, über den die Beschwerden ausgelöst werden.

Rausgefunden haben sie den bei Versuchen mit Mäusen, die solche Migräneschübe durchlaufen haben. Dabei nutzten die Neurologen verschiedene bildgebende Verfahren und führten Protein-Analysen durch, um die Vorgänge im Gehirn genau zu untersuchen. So fanden die Forschenden den neuen Signalweg. Über den kommunizieren das zentrale Nervensystem im Gehirn und die Nervenzellen im restlichen Körper miteinander. Er verläuft nicht über Synapsen, sondern über einen bestimmten Nerven-Knotenpunkt außerhalb des Gehirns. Bei einem Migräne-Anfall werden über das Hirnwasser mehrere Proteine freigesetzt. Die gelangen zu dem Knotenpunkt und aktivieren hier die Nerven. Das führt zu Kopfschmerzen.

Die Forschenden glauben, dass mithilfe ihrer Erkenntnisse neue Migräne-Medikamente entwickelt werden können, die an dem neu entdeckten Signalweg ansetzen.