Wenn Geflüchtete in Deutschland ankommen, dann läuft die Verteilung bisher vor allem nach Quoten.

Besser wäre es, auch die Bedürfnisse von Geflüchteten und Kommunen einzubeziehen - sagen Forschende der Unis Erlangen-Nürnberg und Hildesheim. Sie haben einen Verteilungsalgorithmus entwickelt, der jetzt in 20 Pilot-Kommunen getestet wird und laut den Forschenden auch funktioniert. Dabei ist die Idee: Wenn Geflüchtete an einen Ort kommen, an dem sie ihre Kompetenzen einbringen können, dann profitiert davon auch die Kommune. Bisher ist es so, dass Menschen so schnell wie rechtlich möglich wieder wegziehen, wenn eine Kommune nicht zu ihnen passt. Das bedeutet für die Kommune am Ende unnötige Kosten.

In dem Pilotprojekt füllen die Kommunen ein Profil aus, und Geflüchtete werden nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen befragt. Dann gleicht eine Software beides ab und macht der Zuweisungsstelle Vorschläge. Ob der Algorithmus auch nach Ende des Projekts im Herbst weiter eingesetzt wird, ist noch unklar.