Knochenbrüche werden oft mit Implantaten geflickt - doch das ist keine Garantie dafür, dass der Knochen wieder zusammenwächst.

Gebrochene Schienbeine zum Beispiel wachsen in rund 14 Prozent der Fälle nicht wie geplant zusammen. Das Problem ist auch, dass das meistens nicht sofort auffällt. Deswegen arbeitet ein Team an der Uni des Saarlandes an sogenannten smarten Implantaten: Die sollen individuell auf den Knochen maßgeschneidert werden und an Ort und Stelle Informationen darüber liefern, wie gut oder schlecht ein Bruch verheilt.

Außerdem soll das Implantat vor Fehlbelastungen warnen können und die Knochenheilung bei Bedarf aktiv fördern: indem es sich bewegt oder versteift. Vorherige Studien des Teams haben nämlich gezeigt, dass Brüche schneller heilen, wenn der Knochen an der Stelle minimal bewegt wird. Das funktioniert mit haarfeinen Drähten, die mit elektrischen Signalen einerseits Infos senden und andererseits gesteuert werden können. Ein Prototyp des smarten Implantats soll in drei Jahren fertig sein.

Erste Grundlagenerkenntnisse haben die Forschenden in einem Fachmagazin veröffentlicht.