Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Fachmagazin Plos One. Dafür haben sich zwei Forschungsteams zusammengetan, die (vor zwei Jahren) zu dem Thema schon unabhängig voneinander veröffentlicht hatten. Gemeinsam haben sie die Effekte von Algen im Rinderfutter weiter untersucht. Sie berichten, dass eine bestimmte Art von Rotalgen (Asparagopsis taxiformis) dazu beiträgt, dass die Verdauung der Kühe beruhigt wird. Und deshalb pupsen die Tiere dann auch weniger Methan aus - genauer gesagt: bis zu 82 Prozent weniger.
Das Treibhausgas Methan entsteht im Darm von Rindern, wenn dort Mikroben das Futter zersetzen. Das Gas hat eine mehr als 30-fach höhere Treibhauswirkung als Kohlendioxid (CO2). Deshalb könnte das Algenfutter erheblich dazu beitragen, den weltweiten Methan-Ausstoß zu reduzieren. Der Geschmack von Milch und Fleisch wird laut der Studie nicht durch die Algen beeinflusst.
Weltweit trägt die Landwirtschaft erheblich zum Ausstoß klimaschädlicher Gase bei - nicht nur durch die Tiere, sondern auch durch Weiterverarbeitung ihrer Gülle. Weltweit gibt es etwa eine Milliarde Rinder. Laut Umweltbundesamt gehen in Deutschland 62 Prozent der gesamten Methan-Emissionen auf die Landwirtschaft zurück.
Im Januar hatten Forschende des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie in Dummerstorf bei Rostock genauer untersucht, wie Landwirte den Methan-Ausstoß von Kühen einfach ermitteln könnten. Es zeigte sich, dass damit das Futter der Tiere so optimiert werden könnte, dass sie weniger des Treibhausgases ausstoßen.