Nachhaltig leben und trotzdem nicht auf Lebensqualität verzichten - das muss kein Widerspruch sein.
Das schreiben drei Wissenschaftler im Journal of Cleaner Production. Technisch gesehen könnten demnach mehr als zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben - nachhaltig und mit einem angemessenen Lebensstandard für alle. Sprich: Mit Zugang zu Essen, Wasser, Wohnraum, Strom und Mobilität, aber auch zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Kommunikationsmittel.
Nötig wäre ein radikales Umdenken
Den Forschern zufolge muss dafür in bestimmten Bereichen aber radikal umgedacht werden: Bei der Energieversorgung müsste komplett auf fossile Brennstoffe verzichtet werden. Außerdem müsste die Massentierhaltung abgeschafft werden und die Menschen auf eine überwiegend pflanzliche Ernährung umstellen.
Durch die Anpassungen würden die Lebensstandards im globalen Süden steigen, während der Ressourcenverbrauch im globalen Norden sänke. Das muss sich laut Studie aber nicht aufs Wohlergeben auswirken: Frühere Studien zeigen, dass es ab einem gewissen Wohlstandsniveau ohnehin stagniert, also nicht weiter steigt.