Island hat wegen der Erderwärmung jetzt offiziell seinen ersten Gletscher für tot erklärt.
Am Wochenende ist am 700 Jahre alten Okjökull eine Gedenktafel enthüllt worden. Die ist ein "Brief an die Zukunft" und warnt davor, dass in den nächsten 200 Jahren auch alle anderen wichtigen isländischen Gletscher verloren gehen könnten. Die Gedenktafel solle deutlich machen, dass wir heute wissen, was passiert - und was jetzt zu tun ist. Aber erst die Leser aus der Zukunft würden dann wissen, ob es auch gemacht wurde.
Der Okjökull hat früher mal einen Vulkan bedeckt. Heute gibt es da zwar immer noch ein bisschen Eis - aber es ist so wenig, dass sich der Gletscher nicht mehr durch sein eigenes Gewicht bewegen bzw. fließen kann. Deswegen gilt der Okjökull schon seit einer Weile nicht mehr offiziell als Gletscher.
Auch anderswo auf der Welt schmelzen die Gletscher. Einer Studie vom April zufolge verliert die Welt jedes Jahr rund drei Mal so viel Gletscher-Eis, wie es noch bei uns in den Alpen gibt.