In den Ostalpen schmelzen die Gletscher - und könnten in zwei Jahrzehnten verschwunden sein.

Das liegt am unter anderem vom Menschen verursachten Klimawandel. Aber auch schon vor etwa 10.000 Jahren waren die Ostalpen offenbar eisfrei. Das haben Forschende der Österreichischen Akademie der Wissenschaften herausgefunden. Erst vor fast 6.000 Jahren wurde das Klima langsam kälter und die Gletscher rückten wieder vor.

Bisher gab es nur wenige Untersuchungen dazu, weil es in den Alpen nur wenige Gletscher gibt, die sehr alte Eisschichten haben. Vor allem in den Ostalpen sind die meisten Gipfel nicht hoch genug oder die Gletscher bereits zu angegriffen und verändert.

Für ihre Studie haben die Forschenden jetzt eine Eiskernbohrung am rund 3.500 Meter hohen Gletscher der Weißseespitze durchgeführt. Durch Kohlenstoff, der im Eis eingeschlossen war, konnten die Forschenden die Schichten datieren. Das älteste Eis direkt am felsigen Untergrund ist demnach etwa 5.900 Jahre alt.

Heute sind nur noch etwa zehn bis zwölf Meter Eis auf den Gletschern. Laut den Forschenden könnte das, wenn die aktuelle Klimaerwärmung weitergeht, in wenigen Jahren verschwunden sein.