Das zeigt eine Studie im Fachjournal Nature Climate Change. Für die hat das Forschungsteam Befragungsdaten zum Wasserholen mit Klimadaten kombiniert, aus den Jahren 1990 bis 2019. Schon damals waren Frauen im Schnitt jeden Tag fast eine halbe Stunde mit Wasserholen beschäftigt - in manchen Regionen auch noch länger, in einer Region in Äthiopien sogar fast zwei Stunden. Durch den Klimawandel dürfte sich das in vielen Weltgebieten verlängern. Hochgerechnet von den historischen Daten entspricht jedes Grad höhere Temperatur im Schnitt vier Minuten längerem Wasserholen. Und weil der Klimawandel auch Einfluss darauf hat, wie viel und wo es in Zukunft regnet, kann auch das negative Folgen haben - allerdings nicht überall.
Wenn die Welt die Pariser Klimaziele nicht einhält, könnten sich die Wasserhol-Zeiten bis 2050 im Schnitt um fast ein Drittel erhöhen. Die zusätzliche Zeit fehlt Frauen und Mädchen dann anderswo - etwa für Lohnarbeit oder Ausbildung. Die Klimawandel-Folgen haben hier klar einen negativen Gender-Aspekt, sagen die Forschenden.