Wie kommt's, dass immer mehr Menschen kurzsichtig sind?
Einige sagen, das liege daran, dass wir zu lange auf Bildschirme starren. Eine genetische Studie, über die die Wochenzeitung Zeit in ihrer Printausgabe berichtet, kommt jetzt zu einem etwas anderen Ergebnis. Demnach ist es nicht das Bildschirm-Starren an sich, sondern die Tatsache, dass das oft drinnen bei künstlicher Beleuchtung passiert. Das größte Risiko, kurzsichtig zu werden, haben nach Ansicht der Forscher deswegen vor allem Stubenhocker, die stundenlang bei schlechtem Licht Bücher lesen oder vor dem Bildschirm sitzen. Für die Studie wurden 160.000 Kinder und Jugendliche untersucht. Die Forscher fanden bei ihnen bestimmte Gene, die wichtig sind für die Verarbeitung von Lichtsignalen durch die Seh- und Nervenzellen im Auge.
Die Zeit schreibt, dass mittlerweile zum Beispiel 90 Prozent der jungen Chinesen kurzsichtig sind. Versuche in dem Land hätten gezeigt, dass der Anteil unter Schülern aber zurückgeht, wenn mehr Unterricht bei Tageslicht im Freien stattfindet.