Weil Microsoft viel Strom braucht, wird in den USA zum ersten Mal ein stillgelegtes Atomkraftwerk wieder hochgefahren.

Der Tech-Konzern hat sich verpflichtet, den Strom, der dort im Bundesstaat Pennsylvania produziert wird, 20 Jahre lang abzunehmen. Nach Betreiberangaben könnte das AKW ab 2027 wieder anlaufen. Vor fünf Jahren war es stillgelegt worden, weil es nicht mehr wirtschaftlich war.

Microsoft braucht jetzt schon und in Zukunft sehr viel Energie. Der Konzern ist einer der Vorreiter beim Thema künstliche Intelligenz. Dafür werden leistungsstarke Chips und große Rechenzentren gebraucht - und die brauchen eben enorm viel Strom. Microsoft setzt auf Atomstrom, weil der in der Regel verlässlich geliefert werden kann, während es bei Strom aus Wind und Sonne Schwankungen geben könnte. Außerdem will Microsoft klimafreundlicher werden, deshalb kommt auch Energie aus fossilen Quellen nicht in Frage. In den nächsten fünf Jahren will das Unternehmen seine CO2-Emissionen mehr als ausgleichen.

Vor 50 Jahren hatte es in dem AKW einen der schwersten Atomunfälle der US-Geschichte gegeben. Radioaktive Strahlung war noch mehrere hundert Kilometer vom Unglücksort entfernt gemessen worden. Mehr als 200 000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.