Die Kettenviper gilt als die gefährlichste Giftschlange Südostasiens. In Indien sind Kettenvipern für 40 Prozent der Todesfälle durch Schlangenbisse verantwortlich.

Das Problem bei der Behandlung: Je nach Region ist das Gift der Kettenviper sehr unterschiedlich zusammengesetzt - angepasst an die regional verschiedenen Beutetiere, die das Gift ja eigentlich töten soll. Ein indisches Forschungsteam hat sich jetzt einen Überblick verschafft, welche Faktoren außer den Beutetieren bei der Gift-Komposition noch eine Rolle spielen. Dafür haben sie insgesamt 115 Schlangengiftproben aus 43 indischen Regionen analysiert und die Ergebnisse mit Klimadaten in Zusammenhang gebracht.

Regen und Temperatur verändern Schlangengift

Es zeigte sich: Auch Temperatur und Regenmenge beeinflussen wohl die Zusammensetzung des Schlangengifts. Aus ihren Ergebnissen haben die Forschenden eine Karte von Indien erstellt, auf der zu sehen ist, welche Kettenviper-Gift-Zusammensetzung wo wahrscheinlich ist. Medizin-Fachleute können die Karte nutzen, um das richtige Gegengift bei Schlangenbissen auszuwählen. Die Studie ist im Fachblatt PLOS Negleted Tropical Diseases erschienen.