E-Zigaretten sind zwar nicht so gesundheitsschädlich wie normale Zigaretten - gesundheitliche Probleme bekommt man aber davon auch.
Davor warnt ein internationales Team von Kardiologinnen und Kardiologen unter der Leitung von Thomas Münzel von der Uniklinik in Mainz. Die Forschenden haben mögliche Effekte des Dampfens oder Vapens bei gesunden Rauchern untersucht - und bei Mäusen, die dem Dampf ausgesetzt waren. Dabei zeigten sich verschiedene Folgen des Vapens schon nach kurzer Zeit: Bei den Rauchern stieg die Herzfrequenz an und die Oberarm-Arterien versteiften sich. Außerdem konnten in den Arterien bestimmte Blutgefäße nicht mehr richtig arbeiten, die dafür zuständig sind, dass sich die Gefäße richtig erweitern und zusammenziehen. Wenn das nicht mehr funktioniert, drohen Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bei den Mäusen wurden durch den Dampf der E-Zigaretten Blutgefäße geschädigt, und zwar auch in der Lunge und im Gehirn. Das alles ist laut den Forschenden eine Folge der giftigen Chemikalien, die beim Vapen entstehen und die auch in niedriger Konzentration in den Liquids drin sein können.
Die in der Studie beobachteten Folgen von E-Zigaretten haben nichts mit den Fällen in den USA zu tun, wo bestimmte Zusatzstoffe erlaubt sind, die in Deutschland verboten sind. In den USA sind 39 Menschen an den Folgen des Konsums von E-Zigaretten gestorben, mehr als 2.000 Menschen sind krank geworden. In Europa sind bisher keine solchen Fälle bekannt. In manchen Ländern sind E-Zigaretten schon verboten - zum Beispiel in Indien, Brasilien, Singapur, Mexiko und Thailand.