Genau um 22.50 Uhr unserer Zeit ist Sommersonnenwende. Dann ist der Nordpol so stark zur Sonne gerichtet wie sonst nie im Jahr. Dieser Zeitpunkt ist diesmal so früh wie zuletzt vor fast 230 Jahren.
Dass sich der Zeitpunkt überhaupt verändert, hängt damit zusammen, dass unser Kalender nicht genau mit den Bewegungen der Erde übereinstimmt. Die Erde braucht nicht 365 Tage, um die Sonne zu umrunden, sondern etwa sechs Stunden mehr. Um das auszugleichen, gibt es alle vier Jahre ein Schaltjahr mit einem 29. Februar, wie auch in diesem Jahr. Dadurch ist der längste Tag diesmal auch einen Tag früher und nicht wie sonst am 21. Juni.
In den nächsten Schaltjahren verschiebt sich die Sonnenwende immer weiter nach vorn. Im Jahr 2096 wird sie bei uns um 8.30 Uhr morgens sein, so früh wie noch nie seit es den Gregorianischen Kalender mit den Schaltjahren gibt. Erst ab dem Jahr 2100 kommt die Sonnenwende wieder später. Alle hundert Jahre fällt nämlich das Schaltjahr aus - außer die Jahrhundertzahl ist durch vier teilbar.