Der Klimawandel ist längst auch Thema vor Gerichten weltweit.

Zwei Forscherinnen der London School of Economics haben dazu Zahlen veröffentlicht. Seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 sind rund 230 Klagen gegen Unternehmen vor Gericht gelandet, die meisten davon in den letzten Jahren.

Angeklagt wurden vor allem Unternehmen aus der Energiebranche, aber auch Luftfahrtgesellschaften, die Argar- und Lebensmittelindustrie, Finanzdienstleister und Online-Händler. Oft ging es bei den Klagen um Greenwashing, also dass Unternehmen in Wirklichkeit gar nicht so viel fürs Klima tun, wie sie angeben. Weitere Motive: Unternehmen sollen finanziell für Klima-Schäden geradestehen, die sie verursachen oder auch aus der Produktion fossiler Energien aussteigen.

Die Forscherinnen sagen: Die Klima-Klagen gegen Unternehmen machen bisher rund zehn Prozent aller Klima-Klagen weltweit aus - es werden aber immer mehr. Die meisten Klagen richten sich gegen Behörden und Staaten. Zum Beispiel wurde die Schweiz im April vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof verurteilt, weil sie zu wenig gegen den Klimawandel tut.