Party machen trotz Corona? Davon hält die große Mehrheit der jüngeren Menschen in Deutschland nichts.

Zu diesem Schluss kommen Forschende hinter der Studie "Junge Deutsche 2021", für die rund 1600 Jugendliche und junge Erwachsene befragt wurden. Demnach verzichten zwei Drittel der 14- bis 39-Jährigen zurzeit bewusst aufs Feiern, um Familie und Freunde zu schützen. Nur acht Prozent sagten, dass sie nicht bereit sind zu verzichten, der Rest ist unentschieden.

Für rund Dreiviertel der Befragten ist es außerdem inzwischen selbstverständlich, Abstands- und Hygieneregeln zu beachten, wie etwa Maske zu tragen - obwohl sich nur 11 Prozent selbst zu einer Risikogruppe zählte.

Corona-Regel-Verweigerer kommen eher aus der Kleinstadt

Auffällig ist, dass von allen Befragten rund ein Viertel nicht vollständig bereit ist, bei den Corona-Regeln mitzuziehen. Laut den Forschenden betrifft das eher Männer. Sie haben auch oft ein niedrigeres Bildungsniveau, leben eher in Klein- als in Großstädten und kommen häufiger aus schwierigen Familienverhältnissen. Einer der Autoren vermutet, dass sich diese Gruppe gesellschaftlich abhängt fühlt und für sich schlechtere Zukunftsaussichten befürchtet. Die Corona-Krise könnte das noch verstärken.

Insgesamt zeigt die Umfrage aus Sicht der Forschenden aber, dass sich die Mehrheit der Jüngeren flexibel auf neue Umstände wie Homeschooling oder Homeoffice eingestellt hat.