Japan

Tsunami hatte auch Auswirkungen aufs Klima

Der Tsunami und das Erdbeben vom 11. März 2011 in Japan haben noch andere, bisher unerkannte Nebenwirkungen gehabt.

Bisher bekannt war: Knapp 19.000 Menschen starben, 470.000 mussten ihr Zuhause verlassen, im Kraftwerk in Fukushima wurde eine Atomkatastrophe ausgelöst, hunderttausende Gebäude wurden zerstört. Jetzt haben Forscher im Fachmagazin Geophysical Research Letters berichtet, dass dadurch auch tausende Tonnen ozonzerstörender und klimaschädlicher Halogenverbindungen frei wurden.

Zum Beispiel wurden aus alten Schaumstoffen und Isoliermaterialen aus zerstörten Häusern die ozonschädigende Verbindung CFC 11 freigesetzt, ein Gas, das sich aus Chlor, Fluor und Kohlenstoff zusammen setzt. Es ist seit 1996 verboten.

Insgesamt hat sich durch die Halogenverbindungen, die nach dem Erdbeben freigesetzt wurden, der Anteil von Japan am Ozonverlust um 38 Prozent und am Klimawandel um 36 Prozent erhöht.

Die Forscher warnen, dass diese Emmissionen durch Naturkastrophen bisher oft nicht berücksichtigt worden sind. Deshalb seien möglicherweise weitaus mehr klimaschädliche Gase in der Atmosphäre als angenommen.