Das würde heißen, dass auch der dichtbesiedelte Südwesten der Insel noch lange bedroht sein könnte. Für das Fachblatt "Terra Nova" hat das Forschungs-Team Erdbebendaten und Lava-Proben aus den letzten Jahren ausgewertet. Die Forschenden verglichen das flüssige Gestein von verschiedenen Orten, um herauszufinden, ob es aus der gleichen Magma-Kammer im Untergrund stammt oder aus verschiedenen Kammern.
Dabei kam raus, dass die Lava sich stark glich und dass es wohl ein großes zusammenhängendes unterirdisches Magma-System gibt, das in den letzten Jahren entstanden ist und zu den Ausbrüchen geführt hat. Die Kammern liegen in rund zehn Kilometern Tiefe und sind etwa genau so breit. Aus den Ergebnissen und den Erdbebendaten schließen die Wissenschaftler, dass es noch lange dauern könnte, bis die Ausbrüche auf Island aufhören.
Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, wo sich zwei Erdplatten aufeinanderschieben. Deshalb kommt es dort häufiger zu Vulkanausbrüchen, normalerweise dauern die aber nur Tage oder Wochen.