Island ist eine Insel.

Bis jetzt - denn ein internationales Forschungsteam zweifelt das an. In einem Buch schreiben die Forschenden, dass Island auch Teil eines ganzen Kontinents sein könnte, von dem der größte Teil unter Wasser liegt.

Darauf sind sie gekommen, weil die Erdkruste unter Island mit mehr als 40 Kilometern ungewöhnlich dick ist. Das ist eigentlich nur bei Kontinenten der Fall, nicht bei Inseln.

Bislang wurde dieses Phänomen in der Wissenschaft mit der starken Vulkan-Aktivität unter Island erklärt. Jetzt will das Forschungsteam untersuchen, ob die These vom Kontinent stimmt und auf Island nach bestimmten Kristallen suchen, die etwas über das Alter der Erdkruste aussagen können - und damit darüber, ob Island tatsächlich zu einem Kontinent gehört.

Mögliche Folgen

Der Kontinent, den die Forschenden Islandia nennen, könnte bis zu eine Million Quadratkilometer groß sein und von Grönland bis nach Europa reichen. Stimmt die These, dann hätte das auch rechtlich Auswirkungen - zum Beispiel darauf, wer die Ressourcen im und unter Wasser nutzen darf.